Der Immobilienmarkt in Deutschland

Die Immobilienpreise sind in Deutschland in den letzten Jahren ständig gestiegen. Grund dafür war unter anderem die Niedrigzinsphase. Jetzt befürchten viele, dass die Immobilienblase platzen könnte.

Ballungszentren boomen

Bei der Nachfrage nach Wohnimmobilien verzeichnen vor allem die deutschen Ballungszentren eine wachsende Nachfrage. Mittlerweile ist diese so groß, dass das vorhandene Angebot die Nachfrage nicht mehr decken kann. Dieser Umstand treibt die Immobilienpreise in den Großstädten wie Berlin oder Frankfurt am Main natürlich in die Höhe.

Aber auch in anderen Regionen verzeichnen Immobilienmakler eine ständig steigende Nachfrage nach Wohnimmobilien. Ein Grund dafür sind die derzeit niedrigen Zinsen. Verbraucher kommen dadurch zu relativ günstigen Baufinanzierungen und eine Immobilie ist zudem als Wertanlage langfristig lukrativer als niedrig verzinste Sparformen.

Platzt die Immobilienblase?

Wenn die Preise von Immobilien auf dem Markt ständig steigen, führt dies mit der Zeit zu einer Überbewertung. Es bildet sich eine Spekulationsblase, wie sie auch von den Finanzmärkten bekannt ist. Ab einem bestimmten Niveau drohen die Preise schlagartig zu fallen und die Immobilienblase platzt. Die Folge sind Leerstände und die Immobilien verlieren fortschreitend an Wert. Ein ähnlicher Fall trat bereits 2007 in den USA ein. Die Immobilienkrise führte zu einer Wirtschaftskrise. Heute befürchten manche Finanzexperten, dass es aufgrund des Immobilienbooms und der Corona-Krise zu einem ähnlichen Desaster in Deutschland kommen könnte. Sobald die Zinsen steigen, wird die Lage kritisch.

Allerdings blicken Prognosen von Banken und Fachleuten auch in eine andere Richtung. Laut einer Prognose der Deutschen Bank hat zwar die Corona-Pandemie kurzfristig eine negative Auswirkung auf den Immobilienmarkt, doch mittelfristig könnten viele Anleger in sichere Anlageformen wie Immobilien flüchten. Das würde dem Immobilienmarkt erneut neues Leben einhauchen. Außerdem stagnieren Bauprojekte derzeit und durch eine geringere Zuwanderung sinkt auch mittelfristig die Nachfrage nach Wohnraum wieder. Diese Faktoren könnten das Platzen der Immobilienblase letztendlich verhindern, was bei Immobilienmaklern, Kaufinteressenten und Immobilieneigentümern Optimismus auslöst.